
Mit
Nachhalt
Der Autopalast ist ein Vorzeigeprojekt und zeigt: Es gibt viele sinnvolle Wege, mit dem zu arbeiten, was bereits da ist. Hier lebt man den durchdachten Umgang mit unseren Ressourcen.


Der Verbrauch der Ressourcen
Datenstand:
Österreich, 2017
11,5
Mio. Tonnen
Bau- und Abbruchabfälle Abfall entstehen in Österreich pro Jahr durch Bauarbeiten und Abbrüche. Pro Person also 1,3 Tonnen.
3000
Kubikmeter
Beton aus dem Altbestand recyceln wir. So wird kein neues CO2 freigesetzt.
52
%
der Betonwüste rund um den Autopalast entsiegeln wir.
7200
Kubikmeter
Abfall sparen wir ein, weil wir bestehende Strukturen verwenden. Das entspricht fast 40 Flugzeugen.
260.000
Liter
können die Pflanztröge bei Starkregen zwischenspeichern, um den Kanal zu entlasten.
Weil wir es besser machen wollen.
Bäume
Und die Luft ist rein.

Baumkronen statt Klimaanlagen
Ein Stadtbaum verdunstet pro Tag circa zwei bis fünf Liter Wasser pro Quadratmeter Kronenfläche. Die Menge variiert je nach Art und Standort. Heißt: Je größer der Baum, desto mehr Verdunstung. Die ausgewachsenen Bäume beim Autopalast verdunsten also richtig viel. Bis zu 4000 Liter pro Tag. Allein in unserem Quartier ergibt das eine Kühlleistung von umgerechnet 80 bis 120 Klimaanlagen. Und die wären bei weitem nicht so schön anzuschauen.
Aufatmen im Autopalast
Ein etwa 20 Meter hoher Baum produziert an die 10.000 Liter Sauerstoff pro Tag. Das deckt den Bedarf von fünf bis zehn Menschen, die jetzt alle einmal tief durchatmen können.

Jedes Jahr kommt durch den Regen zwei Millionen Liter Wasser aufs Areal. Ein Durstlöscher für unsere Pflanzen: Sie verbrauchen davon mehr als die Hälfte.
FAQ
Nachhaltige Antworten auf wichtige Fragen
Eigentlich nichts. Aber genau das werden wir ändern! Da, wo bisher 220 Autos in bester Innenstadtlage rumgestanden sind, schaffen wir nämlich neuen Lebensraum mit Perspektive. Genauer gesagt: Wohnungen für bis zu 130 Menschen und etwa 150 Arbeitsplätze.
Und jetzt kommt’s: Dafür nehmen wir den alten Bestand her und verdichten ihn um einen Dachausbau. Denn das nachhaltigste Gebäude ist eben jenes, das es schon gibt. Würde man den Bestand abreißen und neu bauen, würde man das bereits gebundene CO2 im Beton freisetzen und zusätzlich neues CO2 für Abbruch, Abtransport und Neubau in die Atmosphäre blasen. Stattdessen schonen wir die Ressourcen und die Umwelt.
Wir bauen zwecks innerstädtischer Nachverdichtung auch zwei Neubauten im Innenhof, da, wo die alten Baracken waren. Zwischen den Häusern schlängeln sich lebendige Gassen mit viel Grün, die zum Verweilen einladen. Dachbegrünungen entsiegeln das Areal auch vertikal, große Pflanztröge nehmen den Niederschlag bei Starkregen auf. Und schön sind die Pflanzen natürlich auch. Weil das ganze Quartier frei zugänglich und öffentlich durchquerbar ist, haben alle etwas davon. Und davon, dass hier alles autofrei ist, sowieso.
So bezeichnet man die Adaption eines bestehenden Gebäudes für eine neue Nutzung. Zum Beispiel wenn aus leerstehenden Industriebauten wie Produktionsstätten, Logistikzentren oder Lagerhallen Wohnraum wird. Hallo, Autopalast!
Nehmen wir den Autopalast als Beispiel: Die asphaltierten Innenhöfe wurden früher so gut wie gar nicht genutzt. Eine vertane Chance. Denn wenig genutzte Flächen oder gar Brachflächen bergen enormes Potenzial für urbanes Wohlbefinden. Man muss sie – und das ist das Flächenrecycling – nur wieder in den Nutzungskreislauf aufnehmen und etwas draus machen. So wie wir in unserem Quartier mit den neuen Bauteilen und der Begrünung. Durchs Recycling der Flächen wirkt man auch der Bodenversiegelung entgegen. Statt neue Flächen zu versiegeln, nimmt man den Bestand her und spart Ressourcen. Weniger Bodenversiegelung führt außerdem zu Ernährungssicherheit, Anpassung an den Klimawandel und mehr Biodiversität. Und die Lebensqualität für Anwohnerinnen und Anwohner steigt natürlich auch.
Mischnutzung ist das, was für uns beim Autopalast wichtig war: der Mix aus Arbeiten und Wohnen im Areal. Die ehemalige Parkgarage ist dafür wie gemacht. Entsprechende Raumhöhen und leicht anzupassende Grundrisse bieten genau die Flexibilität, die es dafür braucht. Durch Mischnutzung wird das Quartier den ganzen Tag über genutzt und bleibt jederzeit lebendig. Unterschiedliche Gewerbetypen ziehen außerdem ein vielfältiges Publikum an, was den Raum ebenfalls belebt. Mischnutzung macht auch die Wege kürzer, die Versorgung wird lokaler. Mehr dazu: Was ist die 15-Minuten-Stadt?
Eine Stadt, in der alle wichtigen Einrichtungen und Dienstleistungen, die man so im Alltag braucht, innerhalb von 15 Minuten erreichbar sind – zu Fuß oder mit dem Rad. Das Konzept geht auf den französisch-kolumbianischen Wissenschaftler Carlos Moreno zurück, der es an der Sorbonne in Paris entwickelt hat. Die Vorteile: Es entstehen lebendige Quartiere wie der Autopalast, wo durch den Gewerbemix immer was los ist. Dadurch, dass die 15-Minuten-Stadt autofrei bleibt, wird es für alle sicherer und leiser und ohne Autos gibt’s plötzlich Platz für die schönen Dinge im Leben: Parks, zum Beispiel.
Nein? Macht nix. Die 3-30-300-Regel besagt: Jede und jeder von uns soll von ihrem oder seinem Fenster aus mindestens drei Bäume sehen. In jedem Stadtviertel sollen 30 Prozent der Fläche mit Baumkronen bedeckt und der nächstgelegene Park soll vom eigenen Gebäude aus weniger als 300 Meter entfernt sein. Bei der Entwicklung des Quartier Autopalast haben wir das berücksichtigt. Denn Bäume sind nicht nur gut fürs Klima, weil sie in heißen Sommern kühlen und zu Biodiversität beitragen. Von Grün umgeben zu sein, tut uns Menschen sowohl geistig als auch körperlich richtig gut.
15 Min.
TickTack
Schönes
Wohnen